StadtBLICK 1. Halbjahr 2019
Hier wird, was dem Durchgangsverkehr betrifft, dem Leser ein falsches Bild von der tatsächlichen Verkehrslage am Stadtplatz vorgemacht, denn der Löwenanteil des Verkehrsaufkommens betrifft den Ziel- und Quellverkehr, der beim Bau von „Haindling-Nord“ weiterhin am Stadtplatz verbleiben wird. Lediglich der Durchgangsverkehr, der sich laut letzter Verkehrszählung auf rund 650 Kfz/Tag beläuft, wird durch eine Ortsumgehung Geiselhöring entlasten. Und neue Betriebe, die auch zählbare Arbeitsplätze schaffen, entstehen doch seit Jahren nur mehr in unmittelbarer Nähe eines Flughafens, eines Autobahnanschlusses oder Anschlusses einer mehrspurigen Bundesstraße. Und das hat Geiselhöring alles leider nicht. Wie und warum soll „Haindling-Nord“ „enorme Vorteile“ für die gesamte Stadt bringen?
Die Verkehrsentlastung für Hainsbach – gemäß Prognose wird die Belastung von jetzt 3.200 Kfz/Tag in 2030 auf 3.900 Kfz/Tag ansteigen – wird durch „Haindling-Nord“ zwar mit 1.000 Kfz/Tag prognostiziert, aber unterm Strich werden durch die Verkehrszunahme nur 300 Kfz/Tag weniger durch den Ort fahren. Die Verkehrsbelastung wird dann immer noch bei 2.900 Kfz/Tag liegen, was einer Entlastung von 10 Prozent entspricht. Und aufgrund dieser Zahlen von einer Entlastung zu sprechen ist mehr als vermessen. Hainsbach ist und bleibt der große Verlierer.